Weingut

Im Südwesten Deutschlands liegt, umströmt vom Rhein, Deutschlands größtes Weinanbaugebiet Rheinhessen. Dort befindet sich in der Mitte zwischen Mainz, Worms und Alzey das alte Weindorf Dolgesheim. Nachdem der verfügbare Platz im alten Weingut im Dorfkern nicht mehr ausreichte, wurde das Weingut Seck im Jahr 1980 am Dorfrand von Dolgesheim neu errichtet und in mehreren Schritten erweitert. Zuletzt
wurden bis 2010 ein Holzfasskeller gebaut, der Veranstaltungsbereich erneuert und Gästezimmer für Übernachtungsgäste fertiggestellt.

Tradition

Der Weinbau in Rheinhessen wurde von den Römern eingeführt, der erste urkundliche Beleg für Weinbau in Dolgesheim stammt aus dem Jahr 789 nach Christus. Seit mehr als 1200 Jahren wird hier aus Trauben Wein bereitet. Das Weingut befindet sich seit mehreren Generationen im Besitz der Familie, seit etwa 50 Jahren wird Wein in Flaschen vermarktet. Heute wird das Weingut geführt von Claudia und Axel Seck.

Böden

Im Zeitalter Tertiär war die Region Rheinhessen von einem Meer bedeckt (dem Mainzer Becken). Über Rhein und Rhone war dieses mit dem Mittelmeer verbunden. Seither wurden Tone, Sande und auch Kalke angelagert. Die Weinbergsböden reichen von leichten, sandigen Lehmböden über Kalkmergel bis hin zu schweren, humusreichen
Lößböden, die sich alle durch einen für Reben idealen hohen Kalkgehalt auszeichnen.
In der Hillesheimer Lage Sonnheil finden wir humusreiche Schwarzerde, der Dolgesheimer Kreuzberg zeichnet sich durch Kalkmergel aus. Leichtere, teilweise sandige Lehmböden bilden die Grundlage in Dorn-Dürkheim, Alsheim und in der Dolgesheimer Schützenhütte.

Weinberge

2007 haben wir unser Weingut auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt. Wir sind Mitglied bei Naturland und sind auch als Naturland-FAIR-Betrieb zertifiziert. Wir setzen keinerlei Herbizide ein, zur Nährstoffversorgung und zum Humusaufbau sind nur organische Stoffe zulässig. Auch dürfen wir auf unsere Pflanzen nur natürlich
vorkommende Stoffe aufbringen. Die Qualität beginnt bereits im Weinberg. Durch einen vorsichtigen Rebschnitt, Begrünung in jeder Rebgasse sowie Entfernung von Blättern und Ausdünnen der Trauben wird die Grundlage für gehaltvolle, dichte Weiß- und Rotweine gelegt. Im Weinberg werden frühzeitig Teile von Blättern und Trauben entfernt, um niedrigere Erntemengen zu erreichen und die Gesundheit der Trauben zu erhalten.

Weinausbau

Die Erntemengen liegen im Betriebsdurchschnitt bei etwa 70hl je Hektar, also etwa 1,4 Liter Wein je Rebstock. Die Erträge der Spitzenweine liegen bei 35–50hl je Hektar. Die Weißweine werden nach einer kurzen Standzeit auf der Maische gekeltert, gereinigt und teilweise in Spontangärung vergoren. Nach schonendem Ausbau mit möglichst geringer Bewegung werden sie direkt im Weingut abgefüllt. Die Rotweine gewinnen wir in mehrwöchiger Maischegärung. Erst nach langer Reifezeit in Holzfässern und Flasche werden sie vermarktet.